Marketing-News-Blog
Printwerbung ist tot?
Warum Print wirkt und wie Sie Print-Marketing gewinnbringend für Ihr Business nutzen können
Totgeglaubte leben länger
Mit der „Ära Internet“ schien das Ende der gedruckten Werbebotschaften eingeläutet: Wirksame PR verlagerte sich zunehmend in den virtuellen Raum, Pixel ersetzten mit ihren schier unbegrenzten Gestaltungsmöglichkeiten den klassischen Print und so mussten viele Druckerzeugnisse vor der digitalen Revolution kapitulieren oder ihr Format radikal verändern: Von den großen Versandhauskatalogen blieben – wenn überhaupt – nur kleinere Spezialbroschüren.
Doch einige Druckerzeugnisse behaupten sich erfolgreich bis heute. Man denke an Flyer, Plakate und Visitenkarten.
In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit der Frage, was die Faszination Printmedien als Werbemittel ausmacht, in welchem Bereich sie auch heutzutage noch unverzichtbar sind und wie sie Ihr Marketingportfolio sinnvoll um dieses Medium ergänzen.
Inhalt:
- „Long, long time ago“ oder: „Styin`alive“ - die Erfolgsgeschichte guter Printmedien
- Das WWW als globaler Game Changer
- Crossmedia-Marketing: Keine Frage des Ob – sondern des Wie
- Unter Leuten: virales Marketing neu gedacht
- Ihr Marketing-Mix für eine gelungene Zielgruppenansprache
1. „Long, long time ago“ oder: „Styin`alive“ – die Erfolgsgeschichte guter Printmedien
Ob Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften, als Flyer, Prospekt oder Broschüre: Druckerzeugnisse galten lange als DAS Medium, um Kund*innen über Aktionen, Veranstaltungen oder das aktuelle Sortiment zu informieren. Im Zeitalter der neuen Medien scheinen sie nahezu überflüssig. Doch der Schein trügt: Laut des
Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) konsumieren – Stand 2020 – 93 % der Bundesbürger ab 60 Jahren regelmäßig Printmedien – und auch bei den Jugendlichen sind es noch 75%, die Zeitschriften und Magazine lesen. Erfolgreiches Marketing setzt daher nach wie vor auf die positiven Attribute, die das gedruckte Wort bietet: Printpublikationen überzeugen meist durch hochwertige, gut recherchierte Inhalte – das sorgt auch hinsichtlich der darin geschalteten Anzeigen für ein besonderes Gefühl von Glaubwürdigkeit und Seriosität. Aber auch losgelöst von einem vertrauenswürdigen Blatt spielt der Print entscheidende Vorteile aus: Er ist direkt greifbar und bietet „handfeste“ Informationen, die nicht so flüchtig sind wie die im Internet. Außerdem fordert die Lektüre einer gedruckten Information von Ihren Rezipient*innen eine andere Aufmerksamkeit – eine Ablenkung durch Multitasking ist eher unwahrscheinlich.
Zudem vermittelt ein gut gemachter Print nicht nur durch sein hochwertiges Design, sondern auch durch wertige Materialien ein besonderes Gefühl der Wertschätzung: Die Haptik schafft eine besondere Verbindung zu Ihrem Produkt bzw. zu Ihrer Firma – und bleibt dadurch anders im Gedächtnis als wenn man auf einer spiegelglatten Fläche gedankenverloren hin- und herswipt. Und: Printmedien sind flexibler als Sie denken. Aber lassen Sie uns erst mal noch einen Blick auf das Internet werfen. Denn wer in der modernen Werbewelt bestehen möchte, muss Sie in all ihren Dimensionen beleuchten.
2. Das WWW als globaler Game Changer
So viele vermeintliche Vorteile Printwerbung auch vorzuweisen hat: Werbung muss mit der Zeit gehen, um ihre Kunden zu erreichen. Im Zuge des digitalen Wandels kommen auch Sie als Unternehmen nicht daran vorbei, Ihr Zielpublikum dort „abzuholen“, wo es sich vorwiegend aufhält – nämlich im Netz.
Im Gegensatz zu Zeitschriften, die nur eine begrenzte Leserschaft erreichen, bieten die neuen digitale Medien Ihnen eine erheblich größere Reichweite und sind zugleich kostengünstiger zu schalten als klassische Annoncen, deren Anzeigenerlöse wichtige Einnahmequellen für die Zeitschriften und Zeitungen darstell(t)en.
Und auch für Agenturen haben digitale Werbemittel Ihren Reiz: Sie sind schnell anzupassen, leicht kontrollierbar und direkt skalierbar. Ergänzt durch Videos und Musik eröffnen sie mit allen Spielarten der Interaktivität völlig neue Dimensionen, die auch die Sinne der Rezipient*innen in besonderem Maße ansprechen. Außerdem lassen sich Erfolge bzw. ungenutztes Potenzial einfach und effektiv messen.
Muss also alles vorher Gesagte nun wieder revidiert werden? Oder wie kann man dieses Wissen gewinnbringend für das eigene Business nutzen?
3. Crossmedia-Marketing: Keine Frage des Ob – sondern des Wie
Jede Veränderung bedeutet auch ein Umdenken, wenn man weiterhin erfolgreich agieren möchte. Printwerbung kann eine Reihe von Vorteilen ausspielen, von denen man als Unternehmen auch im 21. Jh. noch nachhaltig profitieren kann. Doch wie kann Printwerbung so modifiziert und instrumentalisiert werden, dass sie auch im Wettbewerbsumfeld Web 2.0 noch auszahlt?
Das Erfolgsgeheimnis liegt in der richtigen Strategie: Verbinden Sie die klassische Webebotschaft auf einem Plakat oder Flyer direkt mit Ihrer Website, indem Sie beispielsweise über einen QR-Code eine transmediale Verknüpfung generieren. Das macht neugierig und konzentriert die Aufmerksamkeit eines Kaufinteressenten direkt auf Ihr Angebot. Im Gegensatz zu Werbung, die ungesehen im Spam-Ordner landet oder mit entsprechenden Filtern direkt geblockt wird, bevor sie die Endkund*innen erreicht, entscheiden sich die Adressaten hier ganz bewusst dafür, sich auf Ihre Annonce einzulassen.
Ihre Werbung wird nicht als aufdringlich erlebt, sondern als ein seriöses Angebot, das einen attraktiven Mehrwert bietet. Dank moderner Technik und Online-Druckereinen können Sie aus vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten wählen und bekommen Ihre Werbemedien schnell und unkompliziert geliefert.
4. Unter Leuten: virales Marketing neu gedacht
Erfolgreiches Marketing lebt von überzeugten Kund*innen, die Ihr Unternehmen weiterempfehlen. Was früher als Mund-zu-Mund-Propaganda die Runde machte, wird heutzutage vor allem auch über die sozialen Netzwerke geteilt. Gute Werbung verbreitet sich auf diesem Weg schnell wie ein Lauffeuer, ohne dass es Ihr Budget sprengt.
Das Ganze hat nur einen Haken: Virales Marketing ist abhängig von Menschen außerhalb Ihres Unternehmens, die Ihre Kampagne durch ihre Verbreitung „befeuern“. Ob Ihre Idee viral geht, hängt also davon ab, wie viele Leute Sie erfolgreich mit Ihrer Idee „infizieren“.
Aber wie schafft man es, Werbung so zu konzipieren, dass sie maximale Aufmerksamkeit erhält, ohne als aufdringlich wahrgenommen zu werden? Und wie kann man gleichzeitig die Verbreitungsmöglichkeiten des WWW effektiv für sich nutzen ohne aktiv Anzeigen zu schalten?
Die Lösung ist so simpel wie genial: Man muss sich durch Originalität von der Masse abheben. Gefragt sind Ideen, die begeistern – und zwar so sehr, dass man sie am liebsten mit der ganzen Welt teilen möchte.
Dabei profitiert virales Marketing in besonderem Maße von der Digitalisierung: Netzwerke wie Facebook, Instagram oder TikTok bieten die optimalen Plattformen, um Werbebotschaften schnell unters Volk zu bringen. Bei diesen Posts geht es jedoch nicht um die Werbeaussage per se: Vielmehr liefern eine innovative Gestaltung oder unkonventionelle Vermarktungsmethoden den Grund dafür, dass diese Anzeigen in Umlauf gebracht werden.
Bereits hier zeigt sich ein entscheidender Vorteil gegenüber den lang als Werbemittel eingesetzten Slidern als offensives Werbetool: Sie werden von Usern heutzutage häufig als störend empfunden und entweder bewusst ignoriert oder durch die ständige Reizüberflutung nur noch nebenbei wahrgenommen (sog. Banner Blindness).
Virales Marketing arbeitet subtiler, da es sich nicht als offensichtliche Werbung aufdrängt.
Marketing-Experte Jay C. Levinson hat in diesem Zusammenhang den Begriff des „Guerilla-Marketing“ geprägt: Es spielt mit dem Überraschungseffekt und möchte darüber maximale Sichtbarkeit erreichen, ohne zu belästigen. Auf diesem Weg entsteht eine positive Außenwirkung und so kann auch mit dem Einsatz geringer Mittel das Markenbewusstsein erheblich gesteigert werden. Ob mit Plakaten, die mit ihrer Werbebotschaft geschickt in ihr Umfeld integriert werden und so für Irritationsmomente sorgen oder mit Stickern, die – großflächig verteilt – die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich ziehen: Erfolgreiche Marketingideen finden schnell den Weg ins Netz – und richtig gute sorgen für eine solche Medienpräsenz, die selbst teure Kampagnen kaum leisten können.
All das zeigt: Printwerbung hat auch im 21. Jahrhundert noch seine Daseinsberechtigung – oder anders gesagt: hinterlässt EinDRUCK.
Um den Print auf ein neues Level zu heben, braucht es nur eins: Ein radikales Umdenken. Wenn Sie es schaffen, Printwerbung dem heutigen Online-Nutzerverhalten anzupassen, werden Sie u.U. ein Revival erleben, das Seinesgleichen sucht. Aber genauso wie in puncto Geldanlagen gilt: Setzen Sie nicht alles auf eine Karte, sondern stellen Sie Ihr Werbe-Portfolio breiter auf.
5. Ihr Marketing-Mix für eine gelungene Zielgruppenansprache
Die vorangegangenen Beispiele haben gezeigt: Printwerbung kann auch heutzutage noch funktionieren. Je nach Branche und Zielgruppe sind sie geradezu unverzichtbar.
Besonders älteres Publikum ist online oft (noch) nicht erreichbar. Aber auch für alle anderen Altersklassen und besonders auch für regionale Werbemaßnahmen ist Print ein Medium, das ankommt: Druckerzeugnisse sind weniger flüchtig als virtuelle Anzeigen im Internet. Sie stehen für Verbindlichkeit und strahlen durch ihre Haptik eine besondere Form von Wertschätzung und Exklusivität aus. In Verbindung mit unterschiedlichen neuen Medien offenbaren sie völlig neue Marketing-Dimensionen, die Sie mit professioneller Unterstützung für Ihr Unternehmen unbedingt nutzen sollten.
Erreichen Sie mit einem durchdachten Crossmedia Marketing eine größere Zielgruppe und profitieren Sie von der perfekten Symbiose aus Print und digitalem Marketing.
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